Riester-Rente – Fondssparplan als Anlageprodukt der Riester-Rente

Fondssparplan als Anlageprodukt

Die Riester-Rente ist immer dann von hohem Interesse, wenn die Befürchtung besteht, dass die gesetzliche Rente alleine nicht ausreichen würde, um eine angemessene finanzielle Versorgung im Ruhestand zu gewährleisten.

Die Riester-Rente ist als private Zusatzversorgung ausgelegt, beansprucht für sich also nicht, eine Alternative zu anderen Rentenformen zu sein, sondern arbeitet stattdessen als Ergänzung, die in der Lage ist, Versorgungslücken zu schließen.

Der Beschäftigte investiert einen Teil seiner Einkünfte und wenn dieser oberhalb von 4 Prozent liegt, stellt der Staat eine Förderung, in Form von Zulagen und Steuervorteilen, zur Verfügung. Während der Ansparphase werden die eingehenden Beträge auf verschiedene Weise angelegt, wobei es dem Beitragszahler überlassen bleibt, welche Art der Anlage er bevorzugt.

Solange es sich um einen Vertrag handelt, der durch das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht zertifiziert wurde, wodurch vor allem gesichert wird, dass sämtliche Sparbeträge und Zulagen auch wirklich für die Verrentung zur Verfügung stehen, hat der Bürger die Wahl zwischen Banksparplan, Rentenversicherung oder Fondssparplan.

Während der Banksparplan und die Rentenversicherung eine stabile, dafür aber recht geringe Verzinsung anbieten, die teilweise, wenn überhaupt, gerade einmal die Inflationsrate abzudecken vermag, bietet der Fondssparplan die Aussicht auf hohe Renditen, vor allem dann, wenn eine lange Ansparphase vor dem Beitragszahler liegt.

Wie bei allen Geldanlagen, stehen die Chancen in ihrer Größenordnung immer in einem gewissen Verhältnis zu den Risiken. Eine Anlageform, innerhalb derer der Anleger stark gewinnen kann, verfügt auf der anderen Seite ebenso über ein entsprechendes Verlustrisiko. Dieses bezieht sich allerdings lediglich auf die Höhe der Rendite während der Ansparphase, da eingezahlte Beträge und Zulagen des Staates bei Riester-Verträgen grundsätzlich gesichert sind und bleiben.

Im Vergleich zu Banksparplan und Rentenversicherung sind es also deren durchschnittliche Zinsen, die der Anleger riskiert und die, bereinigt um Nebenkosten und Inflationsrate, bei zwischen 0,5 Prozent und 2,0 Prozent pro Jahr liegen. Ist man hier bereit, auf eine Anlagealternative auszuweichen, deren zu erwartende Rendite leicht bei 8 oder 10 Prozent liegen kann und nimmt man darüber hinaus in Kauf, dass diese in Jahren mit schwachen Finanzmärkten auch einmal kleiner ausfallen kann, so stellt der Fondssparplan eine gute Möglichkeit dar, die später zu erwartende Rente deutlich aufzuwerten, ohne den eigenen Sparbetrag zu erhöhen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Transparenz der Anlage. Die Anlagestrategie wird offen gelegt und der Sparer erhält einen Überblick darüber, in welcher Weise sein Geld jeweils investiert ist. Optionale Modelle mancher Anbieter erlauben dem Beitragszahler sogar einen aktiven Einfluss auf die jeweilige Anlagemethode. Dabei sind die Gebühren und Nebenkosten der Fondssparpläne wesentlich günstiger, als dies bei Banksparplänen oder Rentenversicherungen der Fall ist.

Letztere weisen häufig bis zu 15 Prozent Abschlussgebühren auf, welche unmittelbar zu Lasten der späteren Rente gehen. Bei einem Fondssparplan liegen die Gebühren im Bereich von 5 Prozent. Erfolgt der Abschluss über einen freien Fondsvermittler, so sind hohe Rabatte auf diese Kosten üblich. Die eingesparten Beträge kommen unmittelbar der Altersversorgung zu Gute.

In Bezug auf die konkrete Anlagestrategie innerhalb eines Riester-Fonds, ist zwischen Anlagen in Aktien und Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren zu unterscheiden. Hier muss das Verhältnis zwischen beiden Anlageformen betrachtet werden, das sich darüber hinaus während der Laufzeit verändert. Gerade bei langfristigen Verträgen jüngerer Sparer, können in der Anfangsphase bereits hohe Gewinne durch lukrative Aktienfonds realisiert werden.

Je weiter der Vertrag fortschreitet, desto höher wird der Anteil an festverzinslichen Werten, welche die bisherigen Erträge schützen und weiter vermehren. Bei einer entsprechenden Marktbeobachtung und einem Vergleich der angebotenen Produkte, kann so jeder Sparer den für sich optimalen Riester-Vertrag finden, der in seiner Anlagestrategie den persönlichen Bedürfnissen entspricht.